Was trinke ich da eigentlich?

Pyrrolizidinalkaloide. Pyrro… was? Insbesondere während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Frauen ganz genau darauf achten, was sie zu sich nehmen. Doch im Dschungel der Fachbegriffe ist es oft eine Herausforderung, den Durchblick zu behalten. Auch Tees können gegebenenfalls gesundheitsschädigende Inhaltsstoffe beinhalten. Die sogenannten Pyrrolizidinalkaloide geraten dabei immer wieder in die Kritik von Verbraucherschützern. Doch was hat es eigentlich damit auf sich?

Was sind Pyrrolizidinalkaloide?

Pyrrolizidinalkaloide (kurz PA) sind sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die gesundheitsschädigend sein können. Bei langfristiger Einnahme dieser Giftstoffe kann es zu Leberveränderungen kommen. Gegebenenfalls können sie auch das Erbgut verändern – Krebs und Keimbahnschädigungen wären dann mögliche Folgen. Verschiedene Untersuchungen konnten einen hohen Gehalt an Pyrrolizidinalkaloiden in vielen Tees, Kräutertees und Honigsorten nachweisen. Gerade in Schwangerschafts- und Stilltees, die häufig kannenweise getrunken werden, werden die Schadstoffe nicht nur im Übermaß von der Mutter aufgenommen, sondern auch an das ungeborene oder gestillte Kind weitergegeben. Ein absolutes No-Go!

Erstaunlicherweise sind PAs häufiger in Bio-Tees zu finden, als in herkömmlichen Teesorten, bei denen die Felder mit Herbiziden behandelt wurden. Denn die Übeltäter sind häufig das Jakobskreuzkraut (siehe Foto) und andere “Unkräuter”. Wenn sie nicht durch Herbizide entfernt werden, schleichen sie sich zwischen die Teepflanzen und produzieren diese Giftstoffe als Schutz gegen Fraßfeinde. Bei einer unvorsichtigen oder gar maschinellen Ernte, werden die Unkräuter mitgeerntet und die Giftstoffe landen im Tee.