Fenchel, Anis und Kümmel gehören zu den klassischsten Inhaltsstoffe von Stilltees. Zusammen mit Bockshornkleesamen sind die Samen dieser drei Kräuter auch Hauptbestandteil in unseren Stilltees. Aber was steckt eigentlich in den Samen und was macht sie so gesund?
Fenchel als Heilpflanze
Aus dem Supermarkt ist Fenchel wohl vielen bekannt, schließlich findet das aromatische Gemüse in der Küche vielseitige Verwendung und kann kreativ kombiniert werden. Doch Fenchel schmeckt nicht nur lecker, sondern ist auch ausgesprochen gesund! Die Fenchelknolle enthält eine Reihe an wichtigen Nährstoffen. So zum Beispiel die Vitamine A und C sowie die Mineralstoffe Magnesium, Kalium, Kalzium und Eisen. Das im Fenchel enthaltende ätherische Öl wirkt besonders gut im Tee bei Blähungen, Völlegefühl und anderen Magen-Darm-Beschwerden. Auch bei Erkältungen wird Fenchel gerne verwendet, um Husten und Schnupfen zu lindern.
Ursprünglich stammt der Fenchel (Foeniculum vulgare) aus dem Mittelmeerraum sowie Kleinasien. Schon die alten Ägypter, Griechen und Römer haben die Wirksamkeit des Fencheltees gegen Husten und bei Verdauungsbeschwerden zu schätzen gewusst und so wurde ihm bis zum Mittelalter sogar eine magische Wirkung gegen böse Mächte zugesprochen.
Vielseitige Verwendung von Anis
Fenchel und Anis ähneln sich sehr vom Geschmack und in vielen Tees werden Fenchel und Anis miteinander kombiniert. Anis kommt kommt ursprünglich aus den östlichen Mittelmeerländern. Ähnlich wie Fenchel ist Anis als Gewürz extrem vielseitig einsetzbar. Ob für Süßspeisen beim Backen von Plätzchen oder auch für herzhafte Gerichte wie Kartoffel-, Kohl- oder Kräutersuppen. Außerdem wird Anis gerne als Heilpflanze verwendet. In der Heilkunde wird Anis bei Erkältungen und grippalen Infekten, bei Blähungen und zur Milchbildung eingesetzt.
So gesund ist Kümmel
Auch die Kümmelpflanze (Carum carvi) stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, ist aber die einzige dieses Trios, die wild auch in Deutschland anzutreffen ist. Dabei zählt Kümmel zu den ältesten Gewürzen der Welt und ihm wird jeher eine verdauungsfördernde Wirkung nachgesagt. Die wertvollen Inhaltsstoffe stecken in den Kümmelfrüchten, aus denen sich ätherisches Öl gewinnen lässt. Das Kümmelöl hat antibakterielle Eigenschaften und bekämpft potenzielle Krankheitserreger. Außerdem wirkt es beruhigend auf die Muskulatur im Verdauungstrakt und hilft ebenfalls bei Magen-Darm-Beschwerden.
Das perfekte Trio: Fenchel, Anis und Kümmel
Alle drei gehören zu den Doldenblütlern und ihre Wirkung machen vor allem die enthaltenen ätherischen Öle aus. Die drei Heilpflanzen verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung.
Traditionell trinken stillende Mütter Tee mit Fenchel, Anis und Kümmel, um die Milchregung anzuregen. Dabei wird den Heilpflanzen nachgesagt, dass sie Inhaltsstoffe enthalten, die im Körper milchbildende Reaktionen auslösen. Im Stillte wirken Fenchel, Anis und Kümmel somit zum einen milchfördernd bei der Mutter. Zum anderen können so Bauchschmerzen bei Babys gelöst und verhindert werden.