Schwangerschaftsbeschwerden. Fast jede Frau hat sie, doch sie könnten von Frau zu Frau nicht unterschiedlicher sein. Das erste Problem, dass den meisten beim Thema Schwangerschaft in den Sinn kommt, ist die Schwangerschaftsübelkeit. Doch es gibt auch noch das ein oder andere Problem mit dem man als Schwangere nicht unbedingt alleine ist. Von Wassereinlagerungen über Stimmungsschwankungen bis hin zu Rückenschmerzen: Was hilft am besten?
1. Übelkeit während der Schwangerschaft
Aber fangen wir doch einfach bei der üblichsten “Beschwerde” an. Schwangerschaftsübelkeit ist mal stärker, mal schwächer ausgeprägt und nicht nur von Frau zu Frau, sondern auch oft von Schwangerschaft zu Schwangerschaft unterschiedlich stark. Und genauso individuell sind die Lösungsansätze, denn lindern lässt sich das oft intuitiv. Du wirst nicht gezwungen bestimmte Lebensmittel zu essen. Wenn Du also etwas nicht (mehr) magst oder verträgst, iss es auch nicht. Häufig werden fettige und sehr würzige Speisen nicht vertragen. Stattdessen halte dich an “leichte”, geschmacksneutrale Lebensmittel. Wenn Du für morgens schon den Eimer neben dem Bett parkst, versuche einfach einen Bissen Zwieback oder Knäckebrot – ein Löffel Joghurt wird auch gerne empfohlen – und bleibe noch ein paar Minuten liegen. Du kannst auch versuchen zwischendurch immer mal wieder einen Happen zu essen, denn ein leerer Magen ist auch schnell verstimmt!
2. Gönn Dir Ruhe bei Schwangerschaftsbeschwerden
Stress kann auch ein Auslöser für die Übelkeit sein. Frag deinen Partner, ob er dir bei der Hausarbeit und sonstigen Aufgaben im Alltag unter die Arme greifen kann. Und die Großeltern freuen sich bestimmt, wenn sie auf das vielleicht schon umherspringende größere Geschwisterkind aufpassen dürfen. Gönn Dir etwas Ruhe, denn Dein Körper ist in einer Umbruchsphase und vielleicht will er nur genau das mitteilen. Falls Du enorme Probleme hast und auch Flüssigkeit nicht bei dir behältst, wende Dich unbedingt an deine Hebamme und/oder deinen Arzt!
3. Achterbahn der Gefühle
Eine Schwangerschaft ist auch immer eine Zeit gesteigerter, womöglich zwiespältiger Emotionalität. Mach Dir immer klar: Du bist nicht allein mit Deinen Gefühlen und kein vernünftiger Mensch verlangt ein Dauergrinsen auf Deinem Gesicht. Diejenigen, die doch ein solches Dauergrinsen erwarten, darfst Du gerne aufklären, dass zwar ein wundervoller neuer Mensch in Dir heranwächst, aber diese Veränderungen im Leben auch erst einmal verarbeitet werden müssen und das bei dem hormonellen Auf und Ab der Schwangerschaft nicht immer so einfach ist, wie es für Außenstehende vielleicht wirken mag. Damit machst Du die Welt zu einer besseren, denn im besten Fall verbreitest du Wissen und Verständnis unter deinen Mitmenschen. Und ansonsten hast Du zumindest Deinen Gefühlen Luft gemacht, Dich befreit und ein sehr unnützes Problem damit beseitigt.
4. Aua, mein Rücken schmerzt!
Zu den Schwangerschaftsbeschwerden gehören auch häufig Rückenschmerzen die meist durch eine hormonell bedingte Lockerung des Iliosacralgelenks entstehen. Am Anfang der Schwangerschaft kann es dabei helfen, auf dem Bauch zu schlafen. Aber mit Fortschreiten der Schwangerschaft ist das bald nicht mehr möglich. Während Dein Kind und die Gebärmutter wachsen, kann allerdings immer mal wieder Druck auf dieses Gelenk und damit Rückenschmerzen entstehen. Dann hilft es häufig, mehrfach am Tag die Hüfte kreisen zu lassen und in Knie-Ellenbogen-Lage zu gehen. Bei Rückenschmerzen, die womöglich schon vor der Schwangerschaft bestanden, hat Dein Orthopäde sicherlich ein paar Tipps und Übungen für Dich.
5. Schwangerschaftsbeschwerden: Sodbrennen
Vor allem zum Ende der Schwangerschaft, wenn das heranwachsende Kind immer mehr Raum für sich beansprucht, bleibt für den Magen oft weniger Platz übrig. Das Resultat ist, dass Magensäure aus dem Magen in die Speiseröhre gelangt und damit ein Brennen hervorruft – Sodbrennen. Meide dann am besten süße und säurehaltige Lebensmittel (z.B. Orangensaft). Probiere außerdem kleinere Portionen zu essen, dafür häufiger, damit geht man dem Duell um die räumliche Ausdehnung aus dem Weg.
6. Wassereinlagerungen vermeiden
Bei Wassereinlagerungen versuche am besten, so wenig wie möglich unbeweglich zu stehen. Denn dabei sackt einfacher das Wasser in die Beine. Achte auch darauf Ringe abzunehmen, damit sie nicht einschneiden, falls sich auch mal Wasser in Deinen Händen ablagert.Falls eine ausgewogene Ernährung und das Vermeiden zu enger Kleidung nicht weiterhelfen, hilft einerseits meist das Hochlegen der Beine. Schlafe nachts mit einem Kissen unter den Beinen, damit das Wasser besser “zurückfließen” kann. Leichte Bewegungen, Spaziergänge und Aktivitäten im Wasser helfen dabei, das Wasser in den Beinen wieder “in Gang” zu bringen. Eine weitere Maßnahme ist die Verordnung von Kompressionsstrümpfen, die Du am besten direkt morgens im Bett anziehst. Mit ihnen sackt weniger Wasser in die Beine und das Gewebe wird beim Abtransport überschüssigen Wassers unterstützt. Allgemein solltest Du Wassereinlagerungen mit deinem Arzt besprechen und spätestens bei starken Wassereinlagerungen, wende Dich bitte umgehend an Deinen Arzt.
Achtung! Gut gemeinte Ratschläge von Freundinnen, Mama oder Oma und deinen Kolleginnen sind nicht immer sinnvoll. Denn auch vermeintlich harmlose weil pflanzliche Wirkstoffe können negative Nebenwirkungen haben. Deswegen solltest auch pflanzliche Medizin immer mit einem Arzt oder deiner Hebamme abklären.
Liebe Grüße
deine Thea